Sonntag, Oktober 21, 2012

SCB wieder nur Unentschieden


Zum dritten mal in Folge kam der SC Buch nicht über ein Unentschieden hinaus. In Kronwinkl wurde - die Nationalmannschaft lässt grüßen - ein 4:0 Vorsprung verspielt, und letztendlich konnten die Erlbachtaler froh sein, wenigstens noch einen Punkt mit nach Hause nehmen zu können. Beide Mannschaften mussten in dieser Partie mit Thomas Zietara (Kronwinkl) und Florian Hattenkofer (Buch) auf ihre verletzten Kapitäne verzichten.

Kronwinkl begann die Begegnung defensiv, um den Tabellenführer nicht ins Spiel kommen zu lassen. Die Rechnung ging allerdings nicht auf, denn die Erlbachtaler gingen trotzdem bereits in der 11. Minute mit 0:1 in Führung, als Michael Kuttenlochner im Strafraum lehrbuchmäßig auf Dominik Niedermaier quer legte und dieser mit einer Direktabnahme ins Toreck Keeper Matthias Krones keine Chance ließ. Nachdem eine Viertelstunde gespielt war, musste auf Bucher Seite Hans Eberl verletzt ausscheiden und wurde durch Andi Huber ersetzt. Die Gäste ließen sich hiervon allerdings nicht aus der Ruhe bringen, und schon vier Minuten später erhöhte Christoph Kronthaler mit einem - leicht abgefälschten - Gewaltschuss aus 20 Metern auf 0:2. In der 21. Minute schlug Buchs Spielertrainer Uli Friesenegger eine Ecke auf das kurze Fünfereck, von dort köpfte Florian Peis zum 0:3 ein. Nach einer knappen halben Stunde stockte dem Bucher Anhang zum ersten Mal der Atem, als Peter Reichler den Ball auf Keeper Guido Kammerer zurückspielte, diesem der Ball jedoch unter dem Fuß und dann knapp am Tor vorbei ins Aus lief. Buch übernahm aber sofort wieder das Kommando und bekam in der 33. Minute einen Freistoß am Strafraumeck zugesprochen. Uli Friesenegger zirkelte den Ball um die schlecht gestellte Mauer an den kurzen Pfosten, von dort sprang der Ball Florian Peis vor die Füße und dieser brauchte das Spielgerät nur noch zum 0:4 ins leere Kronwinkler Tor einzuschießen - die Messe schien gelesen zu sein. Fünf Minuten vor der Halbzeit allerdings bekam der TSV einen Strafstoß zugesprochen, nachdem der für Spielertrainer Alex Nitsch eingewechselte Martin Landersdorfer bei einem Zweikampf mit Peter Reichler - nach Meinung der Bucher äußerst bereitwillig - zu Boden ging. Entgegen der Regel, dass der Gefoulte nicht selbst schießen soll, schnappte sich Landersdorfer den Ball und schoss souverän zum 1:4 ein. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs fasste sich dann auch noch Matthias Braun ein Herz, zog einfach mal aus 30 Metern ab und der Ball senkte sich über den zu weit vor dem Tor postierten Guido Kammerer zum 2:4 Halbzeitstand ins Bucher Tor.

Die beiden späten Anschlusstreffer hauchten den Kronwinklern neues Selbstbewusstsein ein, entsprechend engagiert gingen die Rot-Weißen in der zweiten Halbzeit zu Werke - und wurden belohnt: Martin Landersdorfer war bei einem knapp 45 Meter vor dem Tor von der Auslinie geschlagenen Freistoß zur Stelle und köpfte vom kurzen Fünfereck aus zum 3:4 ein. Nur fünf Minuten später ließ sich der Tabellenführer auskontern und kassierte den 4:4 Ausgleich, als Markus Meindl in den Strafraum querlegte, Buchs herausgelaufener Keeper über den Ball schlug und Manuel Blindeneder den Ball nur noch über die nunmehr verwaiste Torlinie schieben musste. Beim SC Buch seinerseits herrschte bereits spätestens seit dem 3:4 Konfusion. Durchdachte Angriffe gab es nicht mehr zu sehen, statt dessen Rückpässe auf den eh schon verunsicherten Keeper oder wahlweise Freistöße im Mittelfeld, die dem Gegenspieler direkt in die Beine geschoben wurden. Für Gefahr sorgte maximal noch ein Freistoß von Uli Friesenegger, der allerdings aus 25. Metern am Kronwinkler Tor vorbeistrich (71.). Die Schlussminuten hatten es dann noch einmal in sich: Zunächst entschärfte Kronwinkls Torwart Matthias Krones einen Schuss des ansonsten blassen Michael Kuttenlochner aus 15 Metern (88.) ehe dem TSV 30 Meter vor dem Bucher ein Freistoß zugesprochen wurde. Martin Landesdorfer schoss diesen direkt auf das Tor und tatsächlich Guido Kammerer (der letzte Woche gegen Vilslern noch der beste Bucher war, in Kronwinkl jedoch einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte) durch die Beine - allerdings hatte Buchs Keeper Glück im Unglück, dass ihm der Ball noch so an die Hacke sprang, dass er neben das Tor gelenkt wurde (89.). Somit blieb es beim 4:4, das sich der famos ins Spiel zurückgekommene TSV Kronwinkl redlich verdient hatte.

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