Vor gut 200 Zuschauern ließen die Erlbacher eine Leistungssteigerung erkennen und waren bemüht, aber im Abschluss einfach zu glücklos. Nach dem Anschlusstreffer hätten die Hausherren sogar den Ausgleich verdient gehabt, doch Altdorf nutzte die Bucher Abwehrfehler seinerseits konsequent aus.
Nach Anpfiff vom guten Schiedsrichter Dieter Neß (TSV Tiefenbach) eröffnete die DJK das flotte Spiel mit einem Weitschuss über das Tor, den der SCB mit einem Schussversuch von Florian Hattenkofer beantwortete. Nach einer halben Stunde verzog erneut Hattenkofer und Alex Nitsch jagte aus 30 Metern einen Freistoß nur knapp über das Tor. Matthias Braun brachte immer wieder von links gefährliche Flanke vor das Tor, die aber im letzen Moment abgeblockt wurden. Die Zuschauer rauften sich die Haare als Martin Landersdorfer eine weitere, Volley am Fünfer, nicht im Altdorfer Gehäuse unterbrachte (38.). Sekunden vor dem Pausenpfiff stellte Altdorf dann den Spielverlauf auf den Kopf. Josef Linzmeier bediente Sebastian Hierbeck, und dieser traf aus 12 Metern zum 0:1.
Nach der Pause waren noch nicht alle richtig auf dem Platz als es schon 0:2 hieß. Ein weiter Pass in die Sturmspitze überraschte die Bucher Abwehr und Benjamin Brunner nahm dieses Geschenk gerne an (0:2, 46. Minute). Trotz des Rückstandes stimmte die Bucher Moral noch. Spielführer Florian Peis trieb seine Mannen nach vorne, verpasste aber selbst eine große Möglichkeit als er vom Fünfereck nur Zentimeter am langen Posten vorbeizielte. Besser machte es dann kurz darauf Martin Landersdorfer, als er eine Freistoßflanke von Alex Nitsch per Kopf zum 1:2 einnetzte (58. Minute). Buch war jetzt drauf und dran das Spiel noch zu drehen, doch wie schon mehrmals im Verlauf der diesjährigen Saison brachte zu lasches Abwehrverhalten und kapitale Schnitzer die Erlbacher um den Lohn. So brachten die Hausherren einen Eckball nicht aus der Gefahrenzone und Phillip Geltinger stellte im 2. Anlauf der alten Torabstand wieder her (68. Minute). Als dann Daniel Linzmeier einen Pass von Michael Sedlmaier abfing und mutterseelenallein auf TW Boerboom zusteuerte konnte war die Partie gelaufen. Kaltschnäuzig verwandelte der beste Altdorfer zum 1:4 Endstand. Kurz vor Schluss prüfte Florian Peis nochmals das Aluminium. Doch wie es halt ist wenn man die Seuche an den Stiefeln hat geht dieser 25 Metern Hammer nur an das - und eben nicht ins Gehäuse.
Nach den Ergebnissen des 13. Spieltages der Kreisklasse ist es jetzt 5 vor 12 für die Bucher Kicker. Nur noch 2 Punkte trennen die Erlbacher nach Abschluss der Vorrunde vom Relegationsplatz. Die Lippert-Elf zeigte im Spiel eigentlich eine ganz passable Leistung. Nur die leidigen sogenannten „individuellen Fehler“, die ja prompt ausgenutzt werden, brachten die Bucher auf die Verliererstraße, da man gleichzeitig bei den eigenen Möglichkeiten auch nicht das nötige (Schuss)Glück an den Tag legte. Wer die Seuche an den Stiefeln hat und hinten drin steht, hat es halt doppelt so schwer wie eine Mannschaft die mit freiem Kopf aufspielen kann.
Jetzt ist jeder gefragt, nicht nur die betroffenen Spieler der 1. Mannschaft, um sich wieder aus dieser Krise herauszuspielen. Keiner verliert freiwillig. Um das dafür nötige Selbstvertrauen wieder aufzubauen muss auch außerhalb des Spielfeldes ein Umdenken erfolgen:
Für die Spieler der 2. Mannschaft endet der Spieltag nicht mit dem eigenen Spiel, sondern erst nach Abpfiff der 1. Mannschaft. Nicht das lästern über fehlgeschlagenen Aktionen sondern das anfeuern der eigenen Mannschaft soll wieder im Mittelpunkt stehen. Das gilt insbesonders für unsere sogenannten „Edelfans“ die in der Vergangenheit ja alle selbst viel besser waren und immer alles richtig gemacht haben. Die Bucher haben bei allen Partien meist die größte Fangemeinde, ob Zuhause oder Auswärts. Dies muss aber dann auch zum Vorteil des SCB werden und nicht nur eine Belastung. Meckern in dieser schwierigen Phase bringt die Mannschaft nicht weiter.